Das Körperschema
Das Körperschema ist die Vorstellung, die das Kind von seinem Körper hat und die es ihm ermöglicht, seine Bewegungen präziser zu beherrschen, seinen Körper und ganz allgemein sich selbst wahrzunehmen. Es baut sich zunächst durch Empfindungen und Handlungen auf („empfundener, handelnder Körper“), bevor es dargestellt und besprochen werden kann („dargestellter Körper“, Männchen malen). Je mehr das Kind handelt, umso mehr verfeinert es sein Körperschema und umso besser wiederum handelt es.
Die psychomotorische Entwicklung
Die psychomotorische Entwicklung des Kindes wird von genetischen, motorischen und psychischen Grundlagen bestimmt. Ein Produkt kann Einfluss auf die psychomotorische Entwicklung des Kindes haben, wenn es im Bereich der Motorik wirkt.
Der Bereich Motorik umfasst mehrere große Komponenten: Körperschema, dynamische Koordination, Gleichgewicht, Auge-Hand-Koordination, Feinmotorik sowie zeitliche und räumliche Strukturierung.
Die Schritte zum Erlernen des dynamischen Gleichgewichts
Ist das Kind jünger als 4 Jahre, muss es erst einmal lernen, seinen Körper in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Es kommt voran, indem es einen Fuß neben den anderen setzt und die Bewegungen nach und nach verfeinert. Mit 4 Jahren kann das Kind auf einem mindestens eineinhalb Fuß breiten Untergrund laufen, indem es abwechselnd einen Fuß vor den anderen setzt.
Mit 6 Jahren kann es auf einem mindestens einen Fuß breiten Untergrund laufen und dabei einen Fuß vor den anderen setzen (Ferse/Spitze).
Zeitliche und räumliche Strukturierung
Die zeitliche und räumliche Strukturierung umfasst alles, was die Orientierung des Kindes im Hinblick auf die Zeit (vorher/nachher, rhythmische Aktivität, Tag/Nacht, Jahreszeit etc.) und den Raum (davor/dahinter, auf/unter, links/rechts etc.) betrifft.
Visuomotorische Koordination
Die Auge-Hand-Koordination umfasst Handlungen, bei denen es um zielgerichtete Bewegungen mit dem gesamten Körper oder einem Teil des Körpers geht: Für die ganz Kleinen bedeutet das, einer Spur zu folgen, dann zu zielen, zunächst mit großen Gegenständen und großen Zielen, mit den Händen, mit den Füßen, schließlich mit immer kleineren Gegenständen/Zielen, bis hin zur differenzierten Beherrschung feinmotorischer Fähigkeiten: Tasten betätigen, Perlen auffädeln, schreiben.